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pingscape: ein digitaler Spiegel unserer analogen Welt

Internetdistanzen verändern das gewohnte Bild unsereres Planeten. Sie werden über die 'Pingzeit' definiert - jenen Zeitraum, der benötigt wird, um von einer IP-Adresse ausgehend eine andere zu erreichen. Es werden die zugehörigen Ortsreferenzen ermittelt und mit einer realen Landkarte (Globus) überlagert, um die Zugriffszeit (Pingzeit) [ms] (= Entfernung im Netz) der tatsächlichen Entfernung [km] gegenüberzustellen.

In Abhängigkeit von unterschiedlichen Leitungsverbindungen könnte so betrachtet New York näher bei Graz liegen als Ljubliana. Vergleichbar jenen Studien von Wegener, Kunzmann und Spiekermann 1, in welchen sie die Wechselwirkung von Raum und Zeit anhand des westeuropäischen Eisenbahnnetzes mit unterschiedlichen Entfernungszeiten aufgrund besserer Verbindungen veranschaulichen.

Für die Darstellung wird der Erdradius am jeweiligen Ort mit der Zugriffszeit multipliziert - eine gute Internetverbindung lässt somit den Globus an dieser Stelle schrumpfen, eine schlechte Verbindung bläht ihn auf.
Da darüberhinaus die Zugriffszeiten im Laufe eines Tages Schwankungen unterliegen, entsteht eine Dynamik in der Darstellung, der 'pingscape' beginnt zu pulsieren.
Siehe Screenshots im Zeitraffer (ca. 3 mb).

Die Entfernungsmessung kann immer nur von einem Serverstandort aus erfolgen, ist daher immer subjektiv. 'pingscape' liegt aber zum Download bereit und kann auf anderen Webservern installiert werden was andere Sichtweisen ermöglicht.


1 Michael Wegener, Klaus R. Kunzmann, Klaus Spiekermann, 'Wachsendes Europa - schrumpfender Kontinent', in: ARCH+, Nr.122, Juni 1994, S.28ff.


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